Die Prägungsphase
- vierte bis siebte Lebenswoche -
Zitat:
Die erzieherische Nutzung in der Prägephase ist für die Entwicklung aller positiven Erbanlagen des Hundes, für die Entfaltung seiner Intelligenz von entscheidender Bedeutung.
(Quelle: Dr. Dieter Fleig, Technik der Hundezucht, S. 226).
Dies ist eine unserer Kernaufgaben. Entwicklung zu ermöglichen, zu fördern und zu gestalten hat in dieser Phase Vorrang. Wir legen hier den Grundstein für das weitere Leben unserer kleinen Lieblinge.
Die Prägungsphase hat eine große Bedeutung für die Entwicklung des Welpen. Er nimmt seine Umwelt bewusster wahr und lernt nun seine Sozialpartner kennen.
Im Spiel mit den Wurfgeschwistern lernt er seinen sozialen Rang zu finden und zu behaupten. Er testet sich und die anderen und bereitet sich so (UNBEWUSST) auf die nächsten Lebensabschnitte vor.
In dieser Zeit wird die Persönlichkeit und das Temperament der Welpen geprägt. Alles was der Welpe jetzt nicht kennenlernt, wird Ihm zeitlebens Schwierigkeiten bereiten. Augen, Nase und Ohren sind nun voll entwickelt, die Sinne sind gereift. In dieser Zeit lernt der Welpe mit unterschiedlichen Eindrücken umzugehen.
Es wird immer weniger Reflexverhalten gezeigt und die Instinkte werden weiter entwickelt. Jetzt wird die Koordination des Welpen besser, obwohl die Bewegungen noch sehr grob und tollpatschig sind. Die Mimik fängt an sich zu entwickeln. Der Welpe schneidet "Grimassen", manche der kleinen Bully`s lachen sogar.
Sie zeigen erste Anfänge von Besitzverhalten. Es ist in dieser Phase sehr wichtig, dass dem Welpen hier die Möglichkeit geboten wird, neue Erfahrungen zu machen. Neue Dinge zu fühlen (z.B. verschiedene Bodenbeläge, wie Gras, Stein, Teer, Teppich, Fliesen,...),
neue Gerüche zu entdecken
und unterschiedliche Gegenstände in den Fang zu nehmen.
Geräte in Haus und Garten, andere Hunde, andere Tiere, Kinder, Jugendliche, Mädchen wie Jungen. Immer wieder Kontakt zum Menschen (alt und jung), der stets positiv sein soll, sind ein absolutes muss um einen selbstsicheren und alltagstauglichen Familienhund zu prägen.
Die Schlafzeitperioden werden kürzer und der Bewegungsdrang wird größer. Die Saugabstände werden größer und das Interesse an dem Futter der Mutterhündin steigt.
Natürlich flüchtet auch die Hündin immer häufiger vor den spitzen Zähnen der Welpen. Deshalb darf sich die Hündin gerne zurückziehen, um auch mal Ruhe zu haben.